Planst du noch oder «yogierst» du schon?
Wenn es im Job dann wieder ruhiger ist, versuche ich es einmal mit Yoga. Die Nacken- und Rückenschmerzen sind aktuell gar nicht so schlimm – ich warte mal ab. Ich bin gerade zu gestresst, um mit Yoga zu beginnen. Ich muss erst noch dieses Projekt abschliessen, dann hat Yoga Platz in meinem Leben.
Kennst du das? Heute passt es leider so gar nicht – vielleicht morgen. Ich habe für dich 5 mir wichtige Gründe gefunden, mit denen du all deine Ausreden «weg-yogst»:
1. Ich fühle mich stark und kraftvoll
Früher habe ich mich als «unsportlich» beschrieben. Und so war ich viele Jahre auf der Suche nach einer Bewegungsform, die mich erfüllt und nachhaltig motiviert. Beim Yoga habe ich mit etwa 19 Jahren zum ersten Mal gelernt, meinen Körper so anzunehmen, wie er ist. Ich staune nach all den Jahren der Yogapraxis noch heute über Muskeln in Körperstellen, wo ich niemals welche vermutet hätte. Ich achte auf meine persönlichen Grenzen, habe aber auch gelernt, bewusst immer mal wieder aus der eigenen Komfortzone herauszutreten. Meine Muskulatur ist stärker geworden, meine Haltung hat sich verbessert, Rückenschmerzen sind Vergangenheit und ein umfassendes Wohlsein im eigenen Körper hat sich eingestellt.
Nicht zu vergessen: Ich schlafe wie ein Murmeltier. Fühle mich am Morgen erholt, voller Energie und bereit für den neuen Tag.
2. Ich spüre Yoga ganzheitlich
Ich weiss, dies tönt arg spirituell – ist es aber nicht.
Seit ich regelmäßig Zeit auf der Matte verbringe, schenke ich mir selbst damit Zeit und Aufmerksamkeit. Ich muss – oder besser noch – ich darf mich ganz intensiv mit mir selbst auseinandersetzen. Ich spüre, wo Verspannungen sitzen, wo ich gerade verkrampft bin und wo es eng in mir ist – und dies nicht nur auf der körperlichen Ebene.
Ob bewusster oder unbewusster Prozess in der Yogapraxis, es passiert ebenso viel auf geistiger und seelischer Ebene. Ich spüre, wie Stress und alter Seelenmüll wegfällt. Wenn ich von der Matte komme, fühle ich mich meistens, als könnte ich Bäume ausreißen.
3. Mind Full oder Mindful?
Hast du auch manchmal das Gefühl, dass dein Kopf einfach voll ist und vor lauter Gedanken bald platzt? Ein Durcheinander im Kopf aus Ideen, Sorgen, Vorstellungen und Gedanken darüber, was noch alles erledigt werden müsste?
In einem Zustand von «Mindful», Achtsamkeit, geht es mal nicht um höher, schneller, weiter – sondern achtsamer, langsamer und menschlicher. Darum, dass wir mit unserer Wahrnehmung vollständig in der Gegenwart sind, also nicht in der Zukunft und nicht in der Vergangenheit. Außerdem bedeutet es, nicht zu urteilen oder zu werten. Stoppen, innehalten, meiner Gedanken und Gefühle und der einmaligen Schätze um mich herum bewusst werden. Dies ist nicht einfach – schafft man es aber, ist der Kopf nicht mehr «full», sondern klar. Und in diesem Zustand treffen wir die besten Entscheidungen.
4. Das Leben fliesst und ich fliesse mit
Der Kaffee schmeckt scheusslich – das Ablaufdatum der Milch ist verfallen. Der Tag begrüsst mich mit einem nassen Schauer – ich bin ohne Schirm unterwegs. Das WLAN hängt – mein Maileingang überläuft. Die Kollegin im Büro kritisiert – ihre Beweggründe sind mir schleierhaft. Auf dem Regal im Supermarkt ist gähnende Leere – ich habe Kürbissuppe zum Abendessen geplant. Der Zug fällt aus – ich warte schlotternd in der Kälte auf den Nächsten.
Und jetzt – aufregen oder nicht? Nein, sage ich – die Yoga Gelassenheitsformel ist meine Lösung: «Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Den Mut und die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.» Und oft hilft es, erstmal tief Luft zu holen. Und dann nochmal und nochmal. Ich atme so lange ein und aus, bis der Kopf klarer ist. Erst danach handle ich.
5. Yoga macht gute Laune
Kennst du das auch? Bei mir gibt es Tage, da würde ich am liebsten zurück ins Bett kriechen. Alles läuft schief und die ganze Welt scheint gegen mich gestellt. Klar braucht es noch mehr Überwindung an einem solchen Tag die Matte auszurollen, sich darauf zu begeben und einfach mal der Intuition zu folgen. Aber genau dann passiert es! Schon ganz wenige, achtsam und im Einklang mit dem Atem ausgeführte Körperübungen erhöhen den Serotoninspiegel im Körper, welcher für unsere Stimmungen zuständig ist. Ich bin kein neuer Mensch, wenn ich von der Matte zurück ins Leben trete, aber manchmal spüre ich die kleinen Glücksperlen vom Yoga in mir nachsprudeln.
Lege los mit tanjayoga – und finde deine ganz eigenen Gründe für eine regelmässige Yogapraxis.