Der Verstand sagt klar Ja – die Gefühle sind noch zögerlich. Der Körper sehnt sich nach mehr Flexibilität und Mobilität – der innere «Schweinehund» hält zurück. Der Stresslevel ist ausserordentlich hoch – Entspannung und Ruhe wären angesagt.
«Soll ich oder soll ich nicht? Mit Yoga anfangen?» Denn…
…da sind sie – alle die schlanken und ranken Yogis und Yoginis in ihren perfekt sitzenden Yoga-Outfits auf ihren Yogamatten, die sich mühelos von einer Körperübung in die Nächste gleiten lassen. Dabei noch wunderbar sanft atmen und ein scheinbar beständiges, glückseliges Lächeln im Gesicht tragen.
Und dann gibt es mich – das Bücken, Strecken und Beugen verlangt meinem Körper Unglaubliches ab und wie das nur aussieht, vor all den Anderen! Nichts von Leichtigkeit und Freude an der Bewegung. Und mein Kopf kreist ununterbrochen um den einen Gedanken: «Die nächste Körperübung kriege ich bestimmt gar nicht hin.»
Kennst du diesen inneren Zwiespalt? Die Philosophie von Sri T. Krishnamacharya widerlegt hingegen klar die Vorstellungen von vielen Anfängern: «Nicht der Mensch passt sich dem Yoga an, sondern der Yoga dem einzelnen Menschen.» Yoga stellt keine Voraussetzungen und Bedingungen an dich – ganz im Gegenteil er holt dich dort ab, wo du momentan gerade stehst.
Yoga ist anpassungsfähig. Nicht ohne Grund gibt es Tausende von Asana-Variationen, denn Yogaübungen lassen sich ganz einfach an deine persönliche Situation und körperliche Verfassung anpassen. Zusätzlich gibt es Hilfsmittel wie Gurte, Blöcke oder Kissen, um einfacher in Positionen zu gelangen.
Kinder sind ExpertInnen darin, sich vorbehaltlos auf Neues einzulassen, sich selbst auszuprobieren, neue (Lern-)Erfahrungen zu machen – ohne zu bewerten und zu vergleichen, sondern einfach aus der Freude am eigenen Tun. Lassen wir uns von ihnen inspirieren. Erobern wir unseren kindlichen Entdeckergeist zurück und tauchen wir mutig ein, in unser ganz eigenes «Wohlfühl-Yoga».
Du bist bei uns herzlich willkommen – genauso, wie du bist!