Von Katharina.
Warum ich Vinyasa Yoga unterrichte
Mit 18 landeten ich und mein rastloser Geist das erste Mal auf einer Yogamatte, genaugenommen in einer Vinyasa Yoga Lektion. Ein 10er Abo reichte nicht aus, um meinen Kopf auszuschalten und meinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen. ABER dank Vinyasa Yoga lernte ich mich, meinen Körper und meinen Geist kennen. Es war wie eine Entdeckung. In den Yogastunden fand ich nicht nur körperliches Wohlbefinden, sondern auch eine spielerische Freude an den kreativen Bewegungen. Für mich war es in dem Moment der einfachste Zugang zum Yoga und je länger ich übte, desto mehr begann ich, mich mit dem Yoga zu beschäftigen und lernte, lerne immer noch und werde weiter lernen.
In den letzten Jahren hat sich meine eigene Praxis verändert und weiterentwickelt. Meine Leidenschaft Vinyasa Yoga zu unterrichten ist aber geblieben. Warum eigentlich? Ich kann meine Kreativität in eine Yogastunde packen und bewege Menschen – da wo sie es brauchen und es ihnen dient.
Heute leiden viele Menschen an Bewegungsmangel: regelmässige Bewegung, selbst in kleinen Dosen (90 Minuten Vinyasa Yoga), kann das Wohlbefinden steigern, den Kreislauf anregen, Muskeln stärken und Stress abbauen, was zu einer Verbesserung der Lebensqualität führt. Wenn eine aktive, aber «im Kopf festgefahrene» Person auf die Matte kommt und in der Vinyasa Stunde aus dem Kopf rausfindet, wurde etwas in Bewegung gesetzt. Vinyasa Yoga hat viel mit Bewegung zu tun, aber eben nicht nur mit dem Bewegen des Körpers.
Was man unter Vinyasa Yoga versteht
Vinyasa Yoga verbindet verschiedene Asanas auf fliessende Weise zu einer Sequenz. Durch das wiederholte Üben der Sequenzen, kann ein meditativer Zustand entstehen. Oft spricht man vom Flow Zustand. Dieser sogenannte Flow Zustand ist die absolute Fokussierung auf eine Tätigkeit, bei dem nur noch der gegenwärtige Moment erlebt wird, Zukunft und Vergangenheit verschwinden aus dem Bewusstsein.
Oft wird Vinyasa Yoga fälschlicherweise mit Power Yoga gleichgesetzt und als schweisstreibende, akrobatische Praxis wahrgenommen. Diese Verwechslung geht wahrscheinlich auf die Fitnesswelle der 80er Jahre zurück. Tatsächlich hat Vinyasa Yoga seine Wurzeln im traditionellen Hatha Yoga und ist nicht zwangsläufig anstrengend oder schnell. Es geht vielmehr darum, Körper und Geist in Einklang zu bringen und eine tiefe Verbindung zu sich selbst aufzubauen.
Während im Hatha Yoga die einzelnen Asanas statisch gehalten werden, sind im Vinyasa Yoga die Übergänge zwischen den Haltungen fliessend und werden oft vom Atem begleitet.
Flow ist viel älter als gedacht
Flow Yoga wird oft in den «Trend – Topf» geworfen und ist inzwischen wahrscheinlich aus den wenigsten Fitnessstudios wegzudenken. Umso spannender finde ich, dass es bereits im 18. Jahrhundert «Flow Yoga» gab. Forscher wurde vor einiger Zeit auf die Haṭhābhyāsapaddhati „ein Handbuch über die Praxis des Haṭhayoga“, mit rund hundert Asanas und dynamischen Übungsroutinen aufmerksam. Diese Sequenzen waren oft sehr kraftvoll und beinhalteten sogar den Einsatz von Hilfsmitteln wie einem hängenden Seil. Auch wenn sich die Yoga-Praxis im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat, so hat sich das Prinzip des fliessenden Übergangs zwischen den Asanas, bis heute erhalten.
Für wen ist Vinyasa Yoga geeignet
Egal ob du Mühe hast den Kopf freizubekommen, eine bewegungsfreudige Person bist oder einfach etwas Neues ausprobieren möchtest. Vinyasa Yoga erfordert weder übernatürliche Beweglichkeit, Superkraft noch besondere Vorkenntnisse. Auch wenn du am Anfang vielleicht ins Schwitzen kommst oder mit den Übergängen gefordert bist, wird dein Körper und Kopf sich schnell an die neuen Bewegungen gewöhnen.
Hast du schon einmal einen Sonnengruss gemacht? Ich erinnere mich an meine erste Yogaausbildung, die ersten paar Runden waren anstrengend, aber mit jeder Wiederholung spürte ich, wie meine Kraft und Flexibilität zunahmen. Das zeigt, wie schnell der Körper sich an neue Bewegungen anpasst und Leichtigkeit entstehen kann.
Bist du neugierig? Dann los, reserviere dir deine Matte für VINYASA FLOW YOGA am Dienstag, 19.45 – 21.15 Uhr.