Frühlingsgefühle?

Die Tage werden länger, die Sonne wärmer – der Frühling naht. Eigentlich Zeit für gute Laune und Lust auf Veränderung. Wenn da nicht das uns beherrschende Thema wäre: Corona bestimmt gerade eine Vielzahl der Aspekte unseres Lebens und angesichts dessen haben wir oftmals den Eindruck, nichts bewirken zu können. Die dadurch auftretenden Gefühle von Ohnmacht, Resignation oder Angst lähmen uns. In der heutigen Inspiration geht es darum, wie wir auch in Zeiten der Krise von der Ohnmacht zur Wirksamkeit, genauer gesagt zur Selbstwirksamkeit, kommen können. 

Wir Menschen sind alle verschieden. Und ebenso gross ist die Bandbreite der Reaktionen auf Herausforderungen: Manche werden durch äussere Einflüsse stark beeinflusst. Anderen können externe Reize gar nichts anhaben. 

Ein zentrales Element der Resilienz ist die Selbstwirksamkeit – also der Glaube und die Überzeugung, dass ich Dinge wenigstens im Kleinen beeinflussen kann und somit Einfluss auf den Verlauf meines Lebens habe. Herausforderungen und Krisen nicht als persönliche Beleidigung oder Schicksalsschlag zu sehen, sondern als Entwicklungs- und Wachstumschance zu nutzen. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, was ich im Moment nicht verändern kann, lenke ich meine Gedanken auf veränderbare Dinge. „Was kann ich tun, um mich selbst in dieser Zeit zu stärken? oder „Wie kann ich meinen Tag gestalten, damit ich abends zufrieden ins Bett gehe?“ oder „Welcher Lebensstil ist gerade förderlich für mein Wohlbefinden?“

Und genau da kommt Yoga ins Spiel.

Das Praktizieren von Körperübungen im Yoga hilft zunächst dabei, sich zu erden und zu verankern, eine stabile Basis zu entwickeln. Voller Vertrauen daraus heraus zu wachsen und Ausgewogenheit zu finden zwischen: sthira – das sind die stabilen, standhaften Elemente des Lebens und sukha – bringt die Leichtigkeit, hilft beim Loslassen und uns auf Veränderungen einzulassen.

Im Yoga steht der Atem immer im Mittelpunkt. Er verbindet uns mit dem Leben und bringt uns bewusst in den jetzigen Moment. In den Atemübungen lassen wir übermässige Anspannung los und üben unseren Atem zu entspannen, damit er zu seinem natürlichen Fliessen zurückfindet. In uns zeigt sich Öffnung, Weite und Freiheit.

Willentlich und bewusst abschalten, damit wir wieder bei uns ankommen können. Die Wahrnehmung von aussen abziehen und nach Innen richten und unsere Aufmerksamkeit aktiv fokussieren. Rückzug der Sinne und Schulung der Konzentration bringen unsere Gedanken zur Ruhe und wirken stressmindernd.

Ziel ist es, sich mit der eigenen Intuition, der eigenen inneren Stimme und der eigenen inneren Weisheit zu verbinden. Dann können wir wieder eintauchen in unsere eigene Kraft, Vitalität und Lebensfreude. Wir gewinnen unsere Handlungskompetenz zurück, gewinnen eine positiv-aktive Einstellung zu den Herausforderungen unseres Lebens und steigen aus den unreflektierten Automatismen und dem blinden Funktionieren im Alltag aus. Das heisst, wir können den Alltag selbstbestimmt steuern, statt zum Spielball der üblichen Stressauslöser und stressbedingten, automatischen Verhaltensreaktionen zu werden.

Da im Moment viele zum Stillstand gezwungen sind, bietet sich genau jetzt die Möglichkeit gänzlich neue Verhaltensmuster aufzubauen. Yoga hilft und unterstützt uns dabei. Das Gefühl aus dem «Ausgeliefertsein» auszubrechen und etwas Neues auszuprobieren, kann die Selbstwirksamkeit auf eine gänzlich neue Ebene bringen.

Der Frühling beflügelt auch uns; wir sind voller Tatendrang und neuer Ideen. Lust bekommen, dich wagemutig mit uns in neue Frühlingsgefühle zu stürzen und Veränderung in deinem Leben aktiv zuzulassen? Dann melde dich an – wir freuen uns auf dich!